Haben Sie schon mal den Begriff „Halbwertszeit des Wissens“ gehört?
Damit wird angegeben, wie aktuell erworbenes (theoretisches und praktisches) Wissen noch ist.
Innerhalb eines bestimmten Zeitraums ist das Wissen nur noch zu 50 % aktuell und richtig. Die andere Hälfte gilt als überholt bzw. widerlegt. Die Halbwertszeit des Schulwissens ist ca. 20 Jahre. Wenn ich an die Europakarte in meinem alten Schulatlas denke, kann ich das nur bestätigen. Im Vergleich dazu hat EDV Wissen eine Halbwertszeit von 1 Jahr! Hochschulwissen beträgt eine Halbwertszeit von ca. 10 Jahren, berufliches Wissen 5 Jahre und technisches Wissen 3 Jahre.
Was bedeutet das nun für uns und die Arbeitswelt?
- Lebenslanges Lernen
- Neugierde beibehalten bis ins hohe Alter
- Selbstverantwortliche Aneignung von Wissen durch Schulung, Literatur und Ausprobieren
- Erfahrungsaustausch mit anderen innerhalb und außerhalb des Unternehmens auf Plattformen, Kongressen und in Erfahrungsaustausch-Gruppen
- Firmeninterne und externe gezielte Weiterbildung und Schulung
- Erwerb von Zusatzqualifikationen für Spezialisierung
- Training der Sozialen Kompetenzen durch Workshops, Coaching und Reflexion
Wer sein Wissen nicht am aktuellen Stand hält, ist sehr schnell „weg vom Fenster“. Das gilt sowohl für Unternehmen als auch für Einzelpersonen.
Fragen, die sich dabei automatisch stellen?
- Wer ist verantwortlich für meine Weiterbildung, der Staat, die Firma oder ich selbst?
- Welche Weiterbildung brauche ich tatsächlich, was bringt mich (beruflich) weiter?
- Wie finde ich aus dem riesigen Weiterbildungsangebot das richtige für mich?
Einiges muss ich selbst beantworten, Hilfe bekomme ich auch von
- Der Personalabteilung bzw. bei meinem direkten Vorgesetzten
- von zukünftigen Arbeitgebern bzw. fachlichen Interessensvertretungen (Fachverbände WKÖ, Arbeiterkammer)
- und im Internet z. B. Bildungsberatung
Gabriele Selb